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Mara Siana Conservancy – Mein erster Tag

Endlich ist es so weit: Mein erster Blog über mein Auslandsjahr in Kenia ist da! Hier möchte ich euch an meinen Erfahrungen und Erlebnissen teilhaben lassen.

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Vor knapp zwei Monaten begann mein FSJ – und zwar am Frankfurter Flughafen. Von dort ging es zunächst nach Amsterdam. Die fünf Stunden Umsteigezeit nutzten wir, um mit der U-Bahn in die Stadt zu fahren und uns noch Mal einen richtig guten Burger zu gönnen.

Gegen 20 Uhr starteten wir dann mit dem Nachtflug Richtung Nairobi. Während des Fluges konnten wir die Lichter von Ägypten und den Städten entlang der Küste des Roten Meeres funkeln sehen – ein wunderschöner Anblick. Nach einem kleinen Frühstück steuerten wir den Flughafen von Nairobi an, wo wir gegen 6 Uhr morgens landeten.

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Nach der Passkontrolle trafen wir unseren Projektleiter Branson. Gemeinsam fuhren wir mit dem Taxi in die Innenstadt. Je näher wir dem Zentrum kamen, desto voller und enger wurden die Straßen, bis das Taxi schließlich mitten im Trubel anhielt. Ich dachte zunächst, dass wir direkt bis zur Conservancy fahren würden – aber weit gefehlt. Plötzlich hieß es: „Aussteigen, wir gehen zu Fuß weiter.“

Mit meinem ganzen Kamera-Equipment in den Koffern war mir das gar nicht recht. Branson erklärte mir jedoch, dass wir nun einen Bus nach Narok suchen müssten. Also schleppten wir zwei schwere Koffer durch enge, überfüllte Gassen bis zu einer Busstation. In meinem Kopf spielte sich dabei nur ein Szenario ab: Was, wenn jemand einfach meinen Koffer schnappt und wegrennt? Ich hätte ihn keine 50 Meter weit verfolgen können – der wäre einfach weg gewesen.

Schließlich stiegen wir in den Bus ein. Leider wurde ich von meinem Gepäck getrennt – die Koffer kamen in den Laderaum, ich musste mich vorne hinsetzen. Der Bus stand noch etwa 20 Minuten, während ständig Koffer ein- und ausgeladen wurden. Ich saß also mit angespanntem Blick Richtung Kofferraum da, während Branson zwei Sitze weiter nur lachte. Er merkte natürlich, wie nervös ich war – und macht bis heute Witze über mich und meine Kamera in Nairobi.

Erst als wir endlich aus der Stadt herausfuhren, fiel langsam die Anspannung von mir ab. Im Nachhinein kann ich darüber lachen – aber das nächste Mal kommt die Kamera sicherheitshalber in meinen Rucksack, direkt vor meinen Bauch.

Nach einer langen Busfahrt kamen wir schließlich am Nachmittag in Narok an. Dort machten wir uns zuerst „zahlungsfähig“: Geld umtauschen, eine kenianische SIM-Karte besorgen und M-PESA einrichten – eine App, mit der man, ähnlich wie bei PayPal, Geld per Handy verschicken kann. In Kenia nutzt wirklich jeder M-PESA – vom Snack am Straßenrand bis zum Wocheneinkauf kann man damit alles bezahlen.

Anschließend gingen wir noch zum KFC und dann in einen großen Supermarkt, um uns mit den wichtigsten Dingen einzudecken.

Am späten Abend fuhren wir mit einem Matatu (eine Art Sammeltaxi) zur Conservancy. Dort angekommen war es bereits dunkel. Wir bekamen noch etwas zu essen – und danach fiel ich todmüde ins Bett.

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